Historie: Gemeinde Erolzheim

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Wie es einmal war

Die Entstehung und Entwicklung des Marktfleckens Erolzheim ist untrennbar mit seinem Schloss verbunden. Die legendäre Deutung des Namens "Erolzheim" lässt einen Ritter zur Zeit Otto’s des Großen ein Rad von Marstetten nach Erolzheim rollen (er rollt’s heim). Doch wenn schon Erolzheim in seinem Wappen ein achtspeichiges Rad führt, so ist diese Deutung dennoch eine Sage, die keinerlei Anspruch auf Wahrscheinlichkeit hat. Urkundlich erstmals erwähnt wird Erolzheim in einer von König Heinrich III. am 4. Februar 1040 auf der Reichenau ausgestellten Urkunde, in der dieser dem Kloster Einsiedeln seine Besitzungen und Rechte, unter anderem auch in Erolzheim (Erolfesheim), bestätigt. Vom 12. bis 16. Jahrhundert war der Ort im Besitz der Herren von Erolzheim, die außerdem in den Orten Kirchdorf, Oberopfingen, Edenbachen, Berkheim, Laubach und Kirchberg reichen Besitz hatten. 1517 verleiht Kaiser Maximilian den Herren von Erolzheim die Hochgerichtsbarkeit über die Dörfer Erolzheim und Kirchdorf. 1567 verkauft Hans von Erolzheim seinen Stammsitz mit Vorbehalt von Edelbeuren und der Pfarrkollatur an die Gebrüder von Welden.

1594 erwirbt Konrad der Ältere von Bemmelberg (altes hessisches Adelsgeschlecht mit mehreren Linien) die Herrschaft Erolzheim. 1806 fällt Erolzheim an Bayern, 1810 kommt es an Württemberg. Mit dem Tode Alois Sebastian von Bemmelberg erlischt 1826 dieses Geschlecht. Die sofort lehensfällig gewordene Herrschaft Erolzheim mit Edelbeuren ging daraufhin an den Kaufmann Kiesow zu Augsburg über, der sie einige Jahre darauf seinem Neffen, dem später in den Baronenstand erhobenen Professor Friedrich Bernhard überließ. Dieser wiederum verkaufte das ganze Besitztum anno 1839 an die königlich-württembergische Staatsfinanzverwaltung. Der nächste Besitzer war der Bankier Osidor Obermayer aus Augsburg. Nach dessen Tod (1862) ging das Rittergut auf seine Kinder, den Konsul Karl Obermayer in Augsburg und Henriette, die Gattin des Kölner Bankiers Simon Oppenheim über. Im Jahre 1875 verkaufte Karl von Obermayer, Oberst der bayerischen Landwehr, das Schlossgut an seinen früheren Rentbeamten Karl Enslin. 1915 erwarb der von Ulm stammende Geheimrat Albert Konstantin von Kienlin das Schloss und Rittergut Erolzheim. Im Jahr 1987 wurde das Schloss von der Familie von Kienlin verkauft und von 1993 - 1995 saniert. Heute sind im Schloss rund 30 Wohnanlagen, Büros sowie ein Restaurant und Hotel untergebracht.

Das 19. Jahrhundert

Der Baustein zu der weithin aus dem Illertal sichtbaren Kapelle auf dem Frohberg wurde 1670 vom bemmel- bergischen Pfleger Leopold Weniger gelegt. Der Freiherr von Bernhard schuf sich Mitte des 19. Jahrhunderts in einem Anbau eine Grablege für seine Familie. Die Kapelle wurde 1962 renoviert. Neben ihrer eigentlichen Bestimmung als Wallfahrtskapelle dient sie auch gerne besonderen Anlässen wie z.B. Hochzeiten, Konzerte usw. Der Haupterwerb der Bevölkerung lag über Jahrhunderte in der Landwirtschaft sowie in den ihr verwandten Gewerben. Im 19. Jahrhundert wurden in Erolzheim 4 Jahrmärkte als Vieh- und Krämermärkte abgehalten. Das Marktstandgeld stand hierbei gemeinschaftlich der Gemeinde und der Herrschaft zu. Außerdem wurde ab 1842 ein regelmäßiger Fruchtmarkt in der Schranne abgehalten. Beliefert wurde dieser Fruchtmarkt von den Güterbesitzern des gesamten Illertales einschließlich der angrenzenden benachbarten bayerischen Gemeinden. Als Käufer erschienen hauptsächlich Oberländer und Fruchthändler, die die erkaufte Frucht in die Schweiz absetzten. Im Gefolge der landwirtschaftlichen Vorrangstellung hatte die Gemeinde auch viele gewerbliche Unternehmen, wie z. B. Sattler, Rechenmacher, Schmied, Küfer, Hafner, Drechsler usw. Ende des 19. Jahrhunderts befanden sich so in Erolzheim insgesamt 154 Gewerbetreibende. Noch heute nimmt Erolzheim im Dienstleistungs- und Einkaufsbereich eine Vorrangstelle ein.

Rathaus Anschrift

  • Gemeinde Erolzheim
  • Marktplatz 7
  • 88453 Erolzheim

Öffnungszeiten

  • Montag: 08:00 bis 12:00 Uhr und 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr
  • Dienstag: 08:00 Uhr bis 12:00 Uhr
  • Mittwoch: 08:00 Uhr bis 12:00 Uhr
  • Donnerstag 14:30 Uhr bis 18:00 Uhr
  • Freitag 08:00 Uhr bis 12:00 Uhr